Einweihung des Tafelhauses

Gottes Segen und ein frisches Tafelbrot zur Eröffnung (PK 18.03.03)
Pfaffenhofener Tafelhaus am Draht ökumenisch eingeweiht / Morgen werden erstmals Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben

Tafelbrot

Initiatorin Sieglinde Wiegand (v.l.) schaute mit Regionalbischof Helmut Millauer und Landrat Rudi Engelhard zu, wie Schirmherr Dr. Claus Hipp symbolisch das Tafelbrot anschnitt. Auch Bürgermeister Hans Prechter hatte sich zu der Einweihungsfeier eingefunden.

Pfaffenhofen (ea)

Am Freitag brach Schirmherr Prof. Dr. Claus Hipp symbolisch ein Tafelbrot, morgen öffnet das Pfaffenhofener Tafelhaus am Draht dann zum ersten Mal seine Türen für seine Kunden: Von 9 bis 11 Uhr können Bedürftige aus Pfaffenhofen und Umgebung zum Preis von einem Euro gut gefüllte Lebensmittelkisten in dem Haus am Draht kaufen. Das Gebäude übergaben am Freitag im Rahmen einer ökumenischen Einweihungsfeier der evangelisch- luth. Regionalbischof Dr. Helmut Millauer, Stadtpfarrer Frank Faulhaber sowie Pastor Hannes Neubauer von der evangel- freikirchlichen Gemeinde seiner Bestimmung. „Das Haus wird ein Zeichen für Solidarität und Hilfbereitschaft“, sagte Regionalbischof Millauer, als er gemeinsam mit Stadtpfarrer Faulhaber und Pastor Neubauer um Gottes Segen für das Projekt und das Tafelhaus bat. Zu der feierlichen Einweihung hatten sich neben Bürgermeister Hans Prechter, Landrat Rudi Engelhard auch einige Stadträte, Vertreter von Banken und Sparkassen sowie Dekan Heinz Schmeckenbecher und die Vizepräsidentin der Bayrischen Landessynode Dr. Dorothea Deneke- Stoll eingefunden. Dekan Schmeckenbecher, selber Mitbegründer der Ingolstädter Tafel, hob die Bedeutung des Mottos der Pfaffenhofener Tafel „Füreinander – Miteinander“ hervor: Die Hilfe der Tafel erfolge nicht anonym oder über Spendenkonten, sonderen „direkt von Menschen“. Geschäfte, Wirtschaft, Politik und Verbände nähmen bei dem Projekt miteinander Verantwortung wahr: Die Nachfrage nach dem Tafel-Angebot in Ingolstadt nehme ständig zu. Schirmherr Dr. Claus Hipp dankte allen, die das Tafel-Projekt unterstützen.

An die freiwilligen Helfer, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit das Projekt ermöglichen, richtete er eine besondere Bitte: Kunden, die das Tafel-Angebot wahrnehmen, bräuchten manchmal nicht nur Lebensmittel – sondern auch Zeit und ein offenes Ohr für ihre Sorgen. Bürgermeister Hans Prechter erklärte, dass ihn vor allem drei Dinge bei der Tafel beeindrucken: Menschen würden Hilfe erfahren, gemeinsam Nächstenliebe praktizieren und gleichzeitig würden überschüssige Lebensmittel einer sinnvollen Verwertung zugeführt. Initiatorin Sieglinde Wiegand dankte allen freiwilligen Helfern sowie den Geschäften, Geldinstituten und Bürgern, die das Projekt mit Sach- und Geldspenden ermöglichen. Das Tafelhaus ist ab morgen jeden Mittwoch von 9 bis 11 Uhr geöffnet. Bezieher von Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe oder Senioren mit kleinen Renten, Alleinerziehende und Menschen, die dringend Hilfe benötigen, können dort eine Wochenration von Lebensmitteln – frisches Brot, Obst, Gemüse und Milchprodukte – zum symbolischen Preis von einem Euro kaufen. Die Kunden müssen zuvor allerdings den Nachweis der Bedürftigkeit mit einem entsprechenden Bescheid vom Sozial- oder Rentenamt oder der Caritas erbringen. Zu den Sponsoren der Pfaffenhofener Tafel zählen derzeit: E.ON Südbayern, die Raiffeisenbanken Pfaffenhofen und Scheyern, Sparkasse Pfaffenhofen, Volksbank Pfaffenhofen, Bäckerei Karl Wiesender, Maler Dirl (Wolnzach), Ehem. Bäckerei Greißl (Uttenhofen), Penny Markt, Lidl, Kaufland, Obst- und Gemüsehandel Pfab, Bauunernehmung Müller & Wolf, Sägen & Industrie Service Pfaffenhofen, e-Markt, Getränkemarkt Schindlbeck, Technisches Hilfswerk, Malteser, Heide Drexler (Reichertshausen), Christiane Caesar (Reichertshausen), Dr. Bohn (Pfaffenhofen), Max Hechinger (Pfaffenhofen), Ehepaar Hahn (Pfaffenhofen).

(Orginalartikel als pdf)

Kommentare sind geschlossen.